Trauerfeier und Bestattung

Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist...

ist es für die Angehörigen gut, den Weg der Trauer und des Abschieds nicht alleine gehen zu müssen. Wir als Pastoren sind in dieser schweren Zeit an Ihrer Seite: Wir unterstützen Sie, für Ihre Traurigkeit eine Sprache zu finden. Oft erleben Menschen, dass alte Gebete, Lieder und Rituale ihnen in dieser Situation Trost und Halt geben. 

  • Wir nehmen uns Zeit für ein Trauergespräch (siehe unten), um mit Ihnen eine würdevolle Trauerfeier zu planen. 
  • Wir kommen auch zu der Aussegnung eines verstorbenen Angehörigen zu Ihnen nach Hause. Eine Aussegnung ist eine kleine Andacht kurz nach dem Tod eines Menschen, bei der der Verstorbene gesegnet wird. Das geschieht traditionell im Kreis der engsten Angehörigen noch im Sterbehaus und am Tag des Todes.
  • Wir begleiten Sie auch zum Abschiednehmen im Aufbahrungsraum eines Bestatters oder Friedhofs. 

Was ist zu tun, wenn ein Mensch gestorben ist?

Verständigen Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin, damit eine Todesbescheinigung ausgestellt wird. 

Rufen Sie dann ein Bestattungsunternehmen Ihrer Wahl an, dass mit Ihnen die weiteren Schritte bespricht. Sofern Sie eine kirchliche Bestattung möchten, werden wir uns bei Ihnen melden, um einen Termin für das Trauergespräch zu vereinbaren. 

Wenn Sie eine Aussegnung wünschen, rufen Sie unbedingt bei uns Pastoren an, bevor der Leichnam durch das beauftragte Bestattungsunternehmen abgeholt wird. Ein Leichnam kann bis zu 36 Stunden im Hause bleiben. So können Familie und Freunde in vertrauter Umgebung von dem Verstorbenen Abschied nehmen.
Pastor Dr. Jens Wening

Thiestraße 19
30880 Laatzen (OT Rethen)

jens.wening@evlka.de
05102 890 3002
0176 202 838 75

Pastor Hagen Günter

Eichstraße 28
30880 Laatzen

hagen.guenter@evlka.de
0511 87 446 44

Was wird im Trauergespräch besprochen?

Das Trauergespräch dient dazu, eine würdevolle Trauerfeier vorzubereiten. Erzählen Sie vom Leben des oder der Verstorbenen, von dem, was sein oder ihr Leben geprägt und unverwechselbar gemacht hat, von Schönem und Schwerem, von Familie, Freunden und Hobbies, von dem, was bleiben wird. Äußern Sie Ihre Vorstellungen in Bezug auf Musik, Lieder, Gebete und Bibeltexte. Natürlich kann auch zur Sprache kommen, was Sie gerade belastet und wie Sie Ihre Trauer erleben. Alles, was im Trauergespräch gesagt wird, behandeln wir vertraulich. Das Trauergespräch findet in der Regel bei Ihnen zu Hause statt und benötigt keine besondere Vorbereitung von Ihrer Seite.

Muss bei einer Trauerfeier unbedingt gesungen werden?

Natürlich kann man auf Lieder bei der Trauerfeier verzichten. Unsere Erfahrung zeigt aber: Gemeinsamer Gesang trägt und tröstet, weil Musik die eigene Gefühlslage oft besser zum Ausdruck bringt als Worte allein. Auch wenn Sie selbst nicht singen wollen oder können, gibt es im Trauergottesdienst meist Menschen, die mitsingen. Eine Alternative kann es sein, neben dem Gesang ein oder zwei Instrumentalstücke spielen zu lassen. Sie sollten aber beachten, dass Sie die ausgewählten Musikstücke in der Regel nicht mehr losgelöst vom Tod des Angehörigen werden hören können.

Gibt es eine Begleitung in der Trauer nach der Beerdigung?

Es ist eine gute Tradition, im Gottesdienst am Sonntag nach der Beerdigung noch einmal an den Verstorbenen zu erinnern und für Sie als Angehörige zu beten. Im Gedenken zünden wir eine Kerze an, die Sie auch gerne mit nach Hause nehmen können. 

Ein weiterer Schritt auf dem Weg, für die eigene Trauer eine heilsame Gestalt zu finden, kann der Gottesdienst am Totensonntag sein – das ist der Sonntag vor dem 1. Advent. In diesem Gottesdienst gedenken wir der Verstorbenen unserer Kirchengemeinde aus dem zurückliegenden Jahr. Wir nennen die Namen der Verstorbenen und zünden für jeden Namen eine Kerze an. Sie erhalten rechtzeitig vorher eine Einladung zum Totensonntag.

Außerdem bietet unser Kirchenkreis eine Gesprächsgruppe für Trauernde an, die sich in den Räumlichkeiten der Thomas-Kirchengemeinde in der Marktstr. 21 in Laatzen-Mitte trifft. Die Gesprächsgruppe richtet sich an trauernde Menschen, die den Wunsch nach Austausch in einem vertrauten Rahmen haben. Hier finden Sie weitere Informationen: https://www.kirchenkreis-laatzen-springe.de/rat_und_hilfe/lebensberatung/trauerbegleitung

Wer entscheidet, wie ein verstorbener Angehöriger bestattet wird?

Oft äußern Menschen vor ihrem Tod Wünsche hinsichtlich ihrer Beerdigung. Diese Wünsche sollten nach Möglichkeit respektiert werden. Wenn die Bestattungsform im Testament erwähnt ist, müssen Sie sich als Angehörige daran halten. Wenn keine Wünsche bekannt sind, entscheiden die nächsten Verwandten.

Kann jemand, der nicht in der Kirche war, kirchlich beerdigt werden?

Wenn jemand aus der Kirche austritt, gehen wir davon aus, dass auch keine kirchliche Bestattung gewünscht ist. In der Regel bestatten wir daher nur Mitglieder unserer Evangelischen Kirche. Von dieser Regel können Ausnahmen gemacht werden, zum Beispiel wenn den Angehörigen eine kirchliche Bestattung ausgesprochen wichtig ist.

Hat jemand zu Lebzeiten ausdrücklich einer kirchlichen Bestattung widersprochen, kann er oder sie nicht kirchlich bestattet werden – selbst dann nicht, wenn es der ausdrückliche Wunsch der Angehörigen ist. Aber auch in diesem Fall lassen wir Sie nicht alleine und werden mit Ihnen besprechen, wie wir Sie in Ihrer Trauer begleiten können. Bitte scheuen Sie sich nicht, zu uns Kontakt aufzunehmen.

Kann ein Kind kirchlich bestattet werden, auch wenn es noch nicht getauft war?

Ja, auch ein tot geborenes Kind kann auf Wunsch der Eltern kirchlich bestattet werden. Viele Friedhöfe haben eigens gestaltete Grabstätte für früh verstorbene Kinder und die Trauerfeier kann ein wichtiger Ort sein, um Schmerz und Klage zum Ausdruck zu bringen. 

Leider erleben Betroffene immer wieder, wie schwer es ist, mit anderen über den Verlust des eigenen Kindes zu sprechen. Sie sind mit ihrer Trauer oftmals allein. Deshalb findet am Weltgedenktag für verstorbene Kinder (2. Sonntag im Dezember) um 18 Uhr in der Petri-Kirche ein Gedenkgottesdienst statt für Kinder, die vor, während oder nach der Geburt gestorben sind.

Kann jemand, der sich das Leben genommen hat, kirchlich bestattet werden?

Ja, besonders für die Angehörigen kann eine kirchliche Bestattung eine Hilfe sein. Denn bei einem Suizid kommen neben der Trauer oft auch Hilflosigkeit, Wut und Schuldgefühle auf. Gerade das Trauergespräch kann ein wichtiger Ort sein, um diese Gefühle in einem geschützten Raum zur Sprache zu bringen.

Was kostet eine kirchliche Trauerfeier?

Für die kirchliche Trauerfeier entstehen den Angehörigen keine zusätzlichen Kosten, auch nicht für eine Aussegnung. Der Pastor oder die Pastorin kosten nicht extra! Nur für die Nutzung der Friedhofskapelle und den Organisten oder die Organistin entstehen Kosten, die Ihnen das Bestattungsunternehmen zusammen mit seinen Leistungen und Auslagen für Sarg, Grab, Kränze oder Blumen in Rechnung stellt. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie als Gemeindemitglied aus finanziellen Gründen auf eine Trauerfeier verzichten möchten. Wir finden eine würdige Lösung! 

Ihre Frage ist nicht dabei? Dann können Sie uns gerne schreiben oder anrufen:

Pastor Dr. Jens Wening

Thiestraße 19
30880 Laatzen (OT Rethen)

jens.wening@evlka.de
05102 890 3002
0176 202 838 75